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Der tropische Regenwald

  • Autorenbild: AnnaLuna
    AnnaLuna
  • 25. Mai 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Nov. 2020



Der Regenwald ist ein großer Wasserspeicher und wird häufig als „ Lunge der Erde“ bezeichnet, weil er die größte Menge an CO² speichern kann und somit gegen den Treibhauseffekt wirkt. Er bildet einen riesigen „grünen Gürtel“ rund um den Äquator.

Das Klima ist dort sehr warm und feucht und es regnet mehrmals täglich.


An diesem Ort gibt es keine Jahreszeiten und die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind größer als die in den einzelnen Monaten.

Auch die Blätter der Bäume haben keine bestimmte Zeit an denen sie fallen, so wird der Wald als „Immergrün“ bezeichnet.


Die bekanntesten tropischen Wälder befinden sich in Südamerika, in Zentralafrika und in Südostasien. Der größte zusammenhängende Regenwald ist der Amazonas in Brasilien.

Der tropische Regenwald ist ein bunter vielfältiger Lebensraum, denn es gibt an diesem atemberaubendem Ort lange, stabile Lianen, Radiergummi-kleine und große, kunterbunte Vögel, bis zu 80 Meter hohe Bäume, giftige Frösche und Kletterexperten wie der Koala, das Faultier oder der Brüllaffe.


Dieser immergrüne Wald ist auch eine große Schatzkammer, denn er bietet Nahrungsmittel wie Bananen, Ananas, Vanille, Zimt, Ingwer, Kakao, Zuckerrohr, Kaffee, Orangen, Reis, schwarzer Pfeffer und Nüsse. Zusätzlich gibt es dort auch Gummi, Öle, Harze und Fasern.


Gummi wird aus dem Kautschukbaum gewonnen. Dieser Baum kann bis zu 30 Meter hoch werden. Um den Milchsaft Latex zu gewinnen, wird die Rinde dieser Bäume eingeschnitten. Diese Flüssigkeit tropft dann in einen Behälter, der am Baumstamm angebracht ist. Aus Kautschuk werden Matratzen, Autoreifen, Radiergummis, Dichtungen und Gummihandschuhe hergestellt.


Der atemberaubende tropische Regenwald ist ein Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Obwohl er nur noch 3-4% unserer gesamten Erde bedeckt, sind hier gut die Hälfte aller Tierarten zu Hause. Wie viele es genau sind, weiß niemand, denn Millionen davon wurden nicht einmal entdeckt. Jeden Tag sterben Tierarten aus und jeden Tag werden viele neue entdeckt.

Der vielfältige Wald ist in einem Stockwerkbau aufgeteilt, was mit unseren Hochhäusern vergleichbar ist. In jedem Stockwerkbau leben unterschiedliche Tiere.

Auf der Bodenschicht bzw. am Erdgeschoß leben Tiere wie der Tapir, der Okapi,

der Gorilla, der Sumatra Tiger und der Jaguar.


Dann kommt die Strauchschicht. Dort gibt es Sträucher, die bis zu 8 Meter hoch werden und Tiere wie das Chamäleon, der Ameisenbär, der Kolibri und der Ameisenvogel.

In der unteren Baumschicht gibt es Bäume die etwa 20 Meter hoch werden. Dort leben Nasenbären, Kolibri- Arten, Pfeilgiftfrösche und Schmetterlinge.


Das Kronendach ist zwischen 25 und 40 Meter hoch. Dort sind die meisten Tiere des Regenwaldes zu hause. Faultiere, Fledermäuse, Tamarine, Baumschlangen, Trogone, Tukane, Iguanas, Papageien, Baumsteigerfrösche und Affenarten wie Brüllaffen, Orang-Utans, Wollaffen und Gibbons machen es sich dort gemütlich.

Im letzten Stockwerkbau, bei den Urwaldriesen sind die Bäume 60 bis 80 Meter hoch und besitzen Brettwurzeln, die einige Meter hoch sind und in Form von sternförmig ineinander gesteckt sind und für ihre Stabilisierung dienen.

Der Stamm mancher Bäume ist so breit, dass darin sogar ein Auto Platz hätte.

Auf verschiedenen Bäumen wachsen Blumen oder andere Pflanzen, die Aufsitzerpflanzen genannt werden.

Dazu gehören auch die weltbekannten Orchideen.

Auf den Riesenbäumen leben viele Vogelarten wie Tukane, Aller, Aras, und Kolibris, aber auch Baumsteigerfrösche und Schmetterlinge wie der Morpho- Falter sind hier zu Hause.

Der Wald ist mit Bäumen und Pflanzen dicht bewachsen, darum sieht es von der Vogelperspektive wie ein grünes Meer aus.

Der tropische Regenwald ist aber bereits seit Jahren gefährdet. Viele Ackerbauern und Großgrundbesitzer aus Lateinamerika, aber vor allem aus Brasilien legen ihre Felder durch Brandrodung an. Aber auch für Rinderweiden und Monokulturen wie die von Palmöl oder Soja wird Platz geschaffen.

Zuerst werden Bäume und Sträucher abgeschlagen, dann wird die Fläche abgebrannt.

Die Waldflächen verkohlen und unzählige, einzigartige Tiere und Pflanzen sehen den Tod.

Viele Tiere befinden sich mitten in den Flammen und finden keinen Ausweg, so werden sie bei lebendigem Leibe verbrannt!

Viele Kinder der noch lebenden Ureinwohner, die im tropischen Regenwald leben, gehen auf die Jagd, tragen bunten Federschmuck und paddeln mit dem Kanu zur Schule.

Die meisten unter ihnen gehören zu den Indianern. Sie lernen Mathematik und Portugiesisch. Von klein auf lernen sie von den Eltern und Großeltern die Sprache des Stammes und alles über Tiere und Pflanzen, denn sie leben ausschließlich von dem, was die Natur zu bieten hat. Einer der größten Stämme Brasiliens ist der Guarani, mit etwa 51.000 Einwohnern. Große Naturvölker sind auch der Yanomami in Südamerika, die Pygmäen in Afrika und der Dayak in Asien.

150 Stämme leben ohne Kontakt zur Außenwelt, aber vor allem diese sind von Abholzung und Flammen stark bedroht und bekommen von den heutigen „modernen“ Menschen der Außenwelt nur sehr wenig Hilfe.

Wir können das Leben der Naturvölker und vieler einzigartigen Tiere ändern, denn in jedem zweitem Produkt das wir kaufen befindet sich ein Stück tropischer Regenwald. Das muss echt nicht sein! Zusammen können wir diesen wunderschönen Lebensraum noch lange erhalten.

Mit diesem Blog-Beitrag möchte ich die Menschen auf das Thema REGENWALD sensibilisieren und aufmerksam machen, denn jeden Tag sterben wegen Abholzungen und Brandrodungen mengenweise Orang-Utans, Koalabären, Pandas, Gorillas, Tukane und große Naturvölker-Stämme aus und der Klimawandel beschleunigt sich im rasendem Tempo. Dass das ganze passiert, ist auch unsere Schuld!

Wir kaufen Papier, Möbel, Palmöl, Fleisch, Soja und tropische Früchte ohne Ende.

Um an diese Rohstoffe heranzukommen werden riesige Hektar Wald gerodet oder abgebrannt um für Monokulturen und Rinderweiden Platz zu schaffen.

Wir können und müssen das vermeiden, wenn uns die Tiere und die kulturreichen Naturvölker des Regenwaldes etwas bedeuten!





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